Online-Shops: Sichtbarer durch Suchmaschinenoptimierung

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Der Erfolg einer Internet-Präsenz, z. B. eines Online-Shops, hängt von dessen Sichtbarkeit in den Suchmaschinen ab, da viele potentielle Neukunden dort ihre Customer Journey starten. Die Angebote der Online-Händler sollten somit auf der ersten Ergebnisseite der Suchmaschine erscheinen, da ein Großteil der Nutzer die zweite Seite nicht aufrufen.

Ein entsprechend gutes Ranking in Suchmaschinen kann mithilfe von Search Engine Optimization (SEO) erzielt werden. Dies sollte bereits bei der Konzeption einer Website beginnen. Mit 90 Prozent Marktanteil ist Google in Deutschland marktführend. Aufgabe des Website-Betreibers ist es somit, das eigene Web-Angebot als so relevant zu gewichten, dass es – trotz der mehr als 200 Bewertungskriterien von Google – auf der ersten Ergebnisseite erscheint.

SEO-Management auf drei Ebenen: strategisch, technisch, on-page

Die strategische SEO-Arbeit startet mit der Website-Vorausplanung. Dabei wird ein Maßnahmenkatalog erstellt, der die zu leistenden Anforderungen auf allen SEO-Ebenen strukturiert auflistet und die Zielsetzung der Website definiert, z. B. ob ein Online-Shop aufgebaut werden soll, dessen Conversion Rate sich an den Umsätzen ablesen lässt. Auf Grundlage der Zielsetzung lassen sich auch die so genannten Key Performance Indicators (KPIs) benennen, an denen der Erfolg jeder Maßnahme kontinuierlich gemessen werden kann.

Der nächste Schritt ist eine Sichtbarkeits- und Keyword-Analyse der Mitbewerber-Websites und im Fall eines Relaunchs auch der eigenen Website. Mit welchen Keywords erreichen die Mitbewerber welche Position? Möchte man ähnliche Keywords verwenden? Zentrale Begriffe sollten vor dem Aufbau der Website definiert werden, da eine für Suchmaschinen gut auslesbare URL-Struktur, bei der die Keywords in die Seiten-URLs integriert sind, zu besseren Ergebnissen in den Suchmaschinen führt.

Technisches SEO: Hardware und CMS

Die Auswahl der Hardware beeinflusst ebenfalls die Sichtbarkeit der Website, da für umfangreiche Internetpräsenzen wie große Online-Shops die Leistungsfähigkeit des gewählten Servers von Bedeutung ist. Benötigt der Google-Bot mehr als 2 Sekunden zum Download der Website, werden die Websites seltener gecrawlt, so dass Aktualisierungen wie neue Angebote erst mit deutlicher Zeitverzögerung vom Bot ausgelesen und vom Nutzer erst verspätet wahrgenommen werden kann. Das schadet der Relevanz der Seite und damit ihrem Ranking.

Auch das gewählte Content Management Systems (CMS) kann die Ladezeit einer Website beeinflussen. Die Lösung sollte schlank, flexibel und responsive sein. Responsive Webdesign bezeichnet die Möglichkeit, eine Website verschiedenen Devices wie Desktop, Tablet oder Smartphone optimal darzustellen und so ein hochwertiges Nutzererlebnis zu garantieren. Für Google mit so genannter „Mobile First“-Strategie sind kurze Ladezeiten und Responsiveness grundlegende Voraussetzungen für das Ranking einer Website.

Die dritte wichtige Säule der technischen SEO ist eine konsistente und aussagefähige, Keyword-basierte URL-Struktur. Optimalerweise spiegeln schon die URLs der Haupt- und Unterseiten den jeweiligen Seiteninhalt wider.

On-page SEO: Content

„On-page“ ist der Inhalt entscheidend. Die Aneinanderreihung von Keywords ist nicht mehr zeitgemäß, sondern user-relevanter Content. Google gewichtet die Relevanz einer Seite inzwischen nach differenzierten Kriterien wie Verweildauer, Absprungrate und Scrolltiefe, d. h. wieviel Prozent einer Website die Nutzer durch Scrollen wirklich ansehen.

Der Textanteil einer Website sollte einen Umfang von mindestens 1.200 Wörtern haben und für den User tatsächlich relevante, gut aufbereitete Information bereitstellen. Mit einer klaren Headline-Hierarchie und durch Verwendung von Bulletpoints lässt sich der Content übersichtlich strukturiert und lesefreundlich gestalten. Nützlich ist auch, Multimedia-Inhalte wie YouTube-Videos zu integrieren, um die Verweildauer der Nutzer zu erhöhen. Auch Download-PDFs werden von Nutzern und Suchmaschinen positiv gewichtet.

Gleiches gilt für Nutzer-Bewertungen zu angebotenen Produkten oder Dienstleistungen. Die so genannten Meta-Tags, z. B. Titel und Beschreibung, ergeben sich aus den konkreten Seiteninhalten. Diese Informationen werden systematisch ausgelesen und haben großen Einfluss auf das Ranking.

Monitoring

Ein dauerhaftes Top-Ranking lässt sich nicht garantieren. In regelmäßig erfolgenden Relaunches werden die Rankingkriterien verändert. Deshalb sollte die SEO-Arbeit ein kontinuierliches Monitoring und Nachjustieren beinhalten.

Autor: Len Messerschmidt
Mit freundlicher Genehmigung von stores + shops